Des Handels Mitte bricht weg – durch Sparfüchse

Den Satz „Ich muss sparen“ hört man immer öfters von den Leuten auf der Straße. Billigshops und Discounter schießen wie Pilze aus den Boden. Die Schere zwischen Arm und Reich geht nicht nur auf bei den Menschen, sondern auch im Handel, immer mehr Produkte werden in Billiglohnländern produziert und sind heute billiger (Technik) oder genau so teuer wie früher zu D-Mark Zeiten. Doch die Qualität wird immer schlechter, allein ein TV-Gerät ist heute für maximal 5 Jahre ausgelegt. Freut sich der Normalkunde über ein Schnäppchen, fällt es meist schon zu Hause auseinander, auch denkt die jüngere Generation, die heute alles hat, nicht mehr darüber nach Produkte zu reparieren. Wie bei Bekannten mit einem Billigschlafsack eines Discounters, einmal genutzt und dann in der Tonne, nach der Devise „Ex und hopp“! Nachhaltig ist dies auf keinen Fall, man spart zwar, im ersten Moment beim Einkauf aber durch die kurze Haltbarkeit werden diese Dinge öfters als nötig entsorgt. Da sind gute traditionelle Produkte aus europäischer Produktion um Nasenlängen voraus. Gut sie sind im Einkauf vielleicht teurer aber deutlich haltbarer und giftstoffärmer oder ganz giftstofffrei.
Was die Sparfüchse auch nicht bedachten, das durch das meist Unnötige knausern auch der Mittelstand wegbricht wie am Beispiel einer Kleiderbürste. Hier hat der Kunde nur noch die Wahl zwischen billig und schnell kaputt oder einem treueren Luxusmodell mit Pferdehaaren, dazwischen gibt es nichts mehr … Wo es früher zig Hersteller gab, sind es heute nur noch Monopolisten.

Achtung! Wir zerstören mit unserer Knausrigkeit nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Qualitätshersteller. Ich frage mich und in welcher Bäckerei arbeitet den noch eine Bäckereifachverkäuferin? Heute geht alles auf 400-Euro-Basis oder billiger. Teiglinge werden aus fernen Ländern gefroren per Schiff nach Deutschland geholt, weil´s der Kunde billiger will. So zerstören wir auch Arbeits- und Lehrstellen.

Aktionäre greifen immer mehr nach Dividenden, und warum sollte eine Firma nicht ausnahmsweise eine Nullrunde machen für die Aktionäre? Was spricht dagegen Angestellten einmal ein finanzielles Zuckerl zu geben, denn auch Angestellte sind Kunden und kaufen Waren.

Lassen Sie ihre Produkte reparieren, die Umwelt dankt es Ihnen und auch der Mensch, der da durch Arbeit hat. Wenn das Handwerk erst ausgestorben ist und es keine Schuhmacher, Messerschleifer, Eisenwarenfachverkäufer, Fotografen und ehrliche Presse mehr gibt, schauen wir erst richtig aus der Wäsche.

 

 

Dieser Beitrag wurde unter Alltag, Verbraucher abgelegt und mit , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert